„Finden macht das Suchen leichter“ (Elazar Benyoëtz, 2004): retrospektive Bestandsergänzung in der Bibliothek des Deutschen Literaturarchivs Marbach – ein Werkstattbericht der Kaufakzession Monografien
Was haben Maria Stona, Maria Sophie Plessen, Maria Janitschek und Maria Mnioch außer ihrem Vornamen gemeinsam? Sie gehören zu den Autorinnen, die mit ihren Werken bislang noch nicht oder nicht vollzählig in der Bibliothek des Deutschen Literaturarchivs Marbach vertreten sind.
Das Auffinden und Schließen von Bestandslücken gehören zu den ständigen Aufgaben der Erwerbung, die den Anspruch hat, eine Quellen- und Materialsammlung zur deutschen Literatur und Literaturwissenschaft von der Aufklärung bis zur Gegenwart in möglichst großer Breite und Tiefe aufzubauen. Das Erwerbungsprofil kreist dabei um Leben und Werk von Autorinnen und Autoren. Angesichts des über die Jahre immer dichter werdenden Bestandes stellt sich die Frage, wie mit beschränkten personellen und finanziellen Ressourcen und unter Berücksichtigung der inneren Kohärenz der Sammlung systematisch und nachhaltig Bestandslücken ermittelt und gefüllt werden können.
Neben der klassischen Sichtung des antiquarischen Marktes mit Katalogen, Verkaufsplattformen und dem Besuch von Messen spielt die Arbeit mit Bibliografien, mit deren Hilfe inhaltliche Schwerpunkte gefunden und umgesetzt werden können, eine große Rolle. Der Erwerbungsprozess ist marktabhängig und mit einigen Schwierigkeiten wie der geringen Sichtbarkeit unerschlossener Sammlungen oder der Identifizierung von möglichem Raubgut behaftet und kann nur im Zusammenspiel mit zahlreichen Lieferanten gelingen.
Ein Werkstattbericht aus der Praxis soll einen Einblick in einen Teilaspekt der Arbeit in der Kaufakzession Monografien geben.
Referentin:
Katja Buchholz
Deutsches Literaturarchiv
Schillerhöhe 8-10
71672 Marbach